Wieder ein paar Tage im Camping La Florida

24.02.2015

Nach einem geruhsamen Start in den Tag besuchen w e wechseln, Bremsflüssigkeit erneuern und Ölwechsel) machen zu lassen. Er spricht deutsch, das vereinfacht etwas die Angelegenheit. Anschließend kaufen wir noch etwas ein, denn am Abend soll gegrillt werden, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Die Bewölkung, die gegen Abend aufzieht stört uns dabei nicht, auch wenn es in der Ferne gewittert.

25.02.2015

Der Regen hat uns wieder eingeholt. Es regnet, die Luft kühlt merklich ab. Da bleibt man am besten zu Hause und sortiert Bilder. Wäschewaschen fällt somit auch flach. Ums Abendessen müssen wir uns heute auch nicht kümmern, denn Ralf kocht sehr gut und heute gibt es Currywürstchen mit Pommes.

26.02.2015

Pünktlich kurz nach 9:00 Uhr sind wir bei der Werkstatt, wohl wissend, daß wir nicht in Deutschland sondern Argentinien sind. Also warten. Heriberto kommt um 10:30 Uhr, er wurde ebenfalls bei seinem Termin versetzt. Macht nichts, die Arbeiten können beginnen und werden auch korrekt ausgeführt, denn schließlich hat Heriberto mehrere Jahre in Freiburg bei einem Autohaus gearbeitet und war die letzten 2 Jahre seines Aufenthaltes in Deutschland bei VW im Transporterservice tätig.

Danach machen wir noch einen Besuch bei Harald, dem Schmid, um unsere Ersatzradhalterung wieder richten zu lassen, denn in diesem Zustand wie sie jetzt ist, können wir das Ersatzrad nicht lösen, weil die Halterung verbogen ist. Term wird für Montag den 02.03.2015 um 10:00 Uhr vereinbart. Harald ist in Argentinien geboren, spricht auch deutsch und seine Werkstatt ist in einem sehr sauberen aufgeräumten Zustand. Er baut Öfen aus Eisen, die nur mit Holz geheizt werden und eine Temperatur bis zu 1200°C entwickeln können. Am PC zeigt er uns Bilder von weißglühenden Öfen. Auf unseren Einwurf, das wäre in Deutschland nicht zulässig, meint er nur – in Deutschland hätte man keinen Humor – . Seinen Ofen benutzt er auch zum Schmieden.

Auf einigen Bäümen nisten die grünen Papageien in ihren dornigen Verhauen, Nester kann man kaum zu sagen.

… und in den Kakteen fühlt sich die Katze wohl….

27.02.2015

Regenwetter begrüßt uns auch heute wieder. Nun, was bleibt übrig, Bilder sortieren und Arbeiten verrichten, die sonst verschoben werden. Abends gibt es bei Ralf Bratkartoffeln mit einem Ei darüber.

28.02.2015

Auch heute wieder kühles Wetter und bedeckter Himmel. Langsam reicht uns das auch schon wieder. Doch bei uns ist relativ wenig Regen gefallen. Nordöstlich von Cordoba sind die einige Flüsse um 2 m angestiegen, Brücken wurden weggerissen, Menschen kamen zu Schaden, der Verkehr ist mehrere Tage zusammengebrochen und die Schulen sind geschlossen. In den letzten Tagen ist dort mehr Wasser gefallen, als sonst in einem Jahr. Dagegen gibt es einen riesigen Waldbrand zwischen Bariloche und El Bolsón, in deren Umreis sich ein schöner Naturpark befindet. Als die Feuerwehrleute in Bariloche die Hydranten aufdrehen, fehlt der Wasserdruck. So wurden Eimerketten gebildet, dank der vielen Touristen, die im Ort waren. Jetzt wartet man dort auf Regen, mehr können sie nicht machen.

02.03.2015 – 04.03.2015

Kurz nach 10:00 Uhr sind wir bei Harald. Er schaut sich alles gewissenhaft an, um anschließend die gesamte Radhalterung und die Befestigungshalterung neu zu richten und auszubessern. Nach 2,5 Std. sieht alles wieder wie neu aus. Im anschließenden Gespräch erfahren wir noch so manches, von dem was sich hinter der argentinischen Fassade abspielt.

Am Abend sind wir bei Ralf und Bettina zum Essen eingeladen. Es gibt einige Scheiben zarten Rinderbraten, Kartoffelbrei, ein sehr gut gewürztes Mischgemüse (Mohrrüben, Stangensellerie, Mais und Paprika) alles feingeschnitten mit einer pikanten Sauce. Der einsetzende Regen kann uns beim Essen wenig stören, obwohl die Ausläufer unseren Quincho, in dem wir sitzen, teilweise überfluten. Danach trinken wir erst einmal einen „Pinneberger“, der von Ralf in Hamburg in seinen Lokalen eingeführt wurde. 4 cl. Rum mit 6 cl. Cola. Wir haben einen echten Havana Club, 7 Jahre in Eichenfässern gelagert, aus Chile mitgebracht. Obwohl ich keinen Rum mag, schmeckt mir dieser Karibik-Verschnitt. doch recht gut. Die Flasche bekommen wir Drei am Abend fast leer, denn Bettina fühlte sich heute nicht besonders und hat sich frühzeitig zurückgezogen. Es war ein schöner sehr, sehr langer Abend.