Auf dem Weg nach Cochabamba

24.01.2015

Unser nächstes Ziel heißt Cochabamba, das in den Voranden und damit mitten in den Bergen auf einer Höhe von ca. 2.500 m liegt. Die Strecke ist etwa 500 km lang. Dank unseres Stadtplanes finden wir relativ leicht die Ausfallstraße aus Santa Cruz und biegen dann ab über die alte Route durch die Berge, die zwar etwas schlechter in der Ausführung sein soll, doch dafür landschaftlich schöner.

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Nach der obligatorischen Zahlstelle, geht es weiter kontinuierlich langsam bergauf. Noch folgen wir einem Flußlauf der aus den Bergen kommt.

Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Da wir relativ spät losgefahren sind und durch die kurvenreiche Strecke nur langsam vorankommen, beschließen wir nach der halben Strecke einen Platz zum Übernachten zu finden. Das ist leichter gedacht als gefunden. Doch unvermittelt ein Abzweig. Ein unbefestigter kleiner Weg führt in die Berge. Also los bergauf bis eine Stelle gefunden wird. So fahren wir ca. 5 km, bis wieder ein ganz kleiner Wegabbiegt. Noch mal um die Ecke schauen und siehe, da ist er ja der beste Platz den es hier gibt. Eine wunderschöne Aussicht, Terrasse und mitten in der Wildnis, was will man mehr.

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Wie wir später feststellen ist der unbefestigte Weg mehr befahren als wir annahmen. Doch sind wir von dem Weg nur in einer Richtung knapp zu sehen, nachts dagegen überhaupt nicht.

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So machen wir eine kleine Jause und schauen uns die Umgebung näher an. Mit Erstaunen müssen wir feststellen, daß sich die Brotkrümel und die Wurstpelle, die wir für Vögel oder anderes Getier in der Landschaft verteilten, sich bewegen. Kleine Ameisen haben sich sofort an die Arbeit gemacht und tragen, so gut sie können, kleine Teile fort. Bei der Wurstpelle hat man den Eindruck, es bewege sich dort ein Regenwurm.

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Das Gebirge, so könnte man sagen, besteht überwiegend aus leicht gebundenem Schotter, der von Regen aufgeweicht und durch die entstehenden Wassermassen weggespült wird. Es entstehen dadurch tiefe Einschnitte und Gräben.

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Unser Platz gehörte ursprünglich zur alten Verkehrsverbindung, die jedoch weiter vor uns fortgespült wurde.

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Der Bewuchs an den Hängen hat dementsprechend nur eine relativ kurze Lebensdauer, doch halten sich die Bäume und Büsche zähe an ihrem Standort.

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Von den Bergen ziehen dunkle Wolken auf und es blitzt gewaltig dahinter, doch von Donner ist nicht zu hören. Es geht die ganze Nacht so weiter. Uns stört das nicht im Geringsten.

25.01.2015

Die Sonne weckt uns mit ihrem hellen Stahlen und der Himmel ist glänzt wieder in schönsten Blau, als wir am späten Vormittag die Reise fortsetzen.

Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach CochabambaWir erreichen die asphaltierte Ruta 4, die allerdings nur bis zum nächsten Ort noch asphaltiert ist, danach gibt es 130 km nur befestigte Straße. Unsere Karte sagte allerding etwas anderes. Wie wir später nachvollziehen konnten, war diese Straße einmal asphaltiert, denn als der Asphalt wiederkam, entdeckten wir erst kleine Inseln, die immer öfter auftauchten, dann größere Randstücke, bis es immer größere Flecke gab und schlußendlich war die Straße wieder voll asphaltiert. Diese 130 Km müssen von einer schlechten Qualität gewesen sein. Die Asphaltdicke betrug nur ca. 5-6 cm, wie wir an den Resten sehen konnten, die natürlich durch den LKW-Verkehr und die unterschiedlichen Witterungsbedingungen sich verflüchtigt hat. Daß der LKW-Verkehr die Straßen stark beschädigt, wurde auch im bolivianischen Fernsehen bestätigt. Aber das nur so nebenbei.

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Wir „erklimmen“ 3 Pässe von mehr als 3.000 m Höhe, fahren durch dichte Wolkenschichten und haben dann wieder eine herrliche Weitsicht wie vom Flugzeug aus. Von diesen weiten Übersichten bin ich immer wieder begeistert. Nach bisher unbestätigten Vermutungen, könnte diese Begeisterung möglicherweise aus der Zeit stammen, in der ich, wie es scheint, als Condor diese Lüfte offenbar durchstreifte.

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In einigen Tälern können wir an den Hängen eine neue Wasserbevorratung feststellen. Hier werden große Wasserbecken gebaut in denen das Wasser, das in der Regenzeit recht heftig fällt, für die Trockenperiode zur Bewässerung der Felder gesammelt wird.

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Nach dem Paß El Churo, der uns bis zu einer Höhe von 3.499 m brachte, empfängt uns auf der anderen Seite ein dichter Nebelurwald mit einer für und Europäer faszinierenden Ausstrahlung und bizarren Baumformationen.

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Unseren Weg kreuzt auch ein sehr imposanter Wasserfall, der uns in dieser Form oft in Norwegen begegnet ist. Langsam setzt wieder eine stärkere Ladwirtschaft ein, verbunden mit der Rückkehr der Asphaltstraße.

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Gleichzeitig können wir neben der Landwirtschaft auch die ersten Versuche miterleben, um dieses Gebiet wieder aufzuforsten. Die Nadelbäume sehen von Ferne und auch von nahem wie künstliche Bäume aus, sind aber lebendig.

Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Die Modernisierung der Landwirtschaft macht auch hier aller Orten Fortschritte.

Obwohl wir nach längere Fahrt auf der asphaltierten Straße, jetzt ca. 60 km vor Cochabamba sind, halten wir Ausschau nach einem Plätzchen. Die letzten 5 Stunden waren etwas anstrengender und zu einer Stadteinfahrt hatte ich heute keine gesteigerte Lust mehr. Also mal wieder ab von der Hauptstraße, durch einen kleinen Ort, um schließlich am Feldrand hinter stacheligen Büschen einen schönen und ruhigen Platz zu finden.

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26.01.2015

Am nächsten Tag werden wir von der Bäuerin, deren Haus auf der anderen Seite des Feldes liegt, angesprochen, warum wir nicht zu ihr vor das Haus gekommen wären, sie hätte Wasser und auch eine Toilette. Wir bedanken uns nachträglich für das Angebot und beschließen unseren Wasservorrat bei ihr aufzustocken, denn ich hatte schon von Ferne die Wasserleitung in der Nähe ihres Hauses bemerkt.

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Der Ort durch den wir wieder zurück zur Hauptstraße fahren muß offensichtlich von einer bessergestellten Bevölkerungsschicht bewohnt werden. Die ist aus der Straße und den beiderseits befindlichen Häusern zu schließen.

IMG_9752_Bildgröße ändern Weg nach Cochabamba

Über den aufgestauten Fluß führt die Straße als Damm, wobei beiderseits ein intensiver Reisanbau zu bemerken ist.

Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Weg nach Cochabamba Im Hintergrund die ersten schneebedekten Berke hinter Cochabamba.

Die Einfallstraße nach Cochabamba ist, wie immer bei größeren Städten, ein besonderes Spiel. Sie führte uns über einen Markt auf dem es ringsum uns nur so wimmelte, aber die Autoschlange schob sich langsam voran.

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Wir bogen später ab und fanden zielgenau zu unserem Hotel, wo wir schon im vergangenen Jahr uns eingebucht hatten. Man erinnerte sich an uns. Darauf erhielten wir auch ein Zimmer im 2. Stock, wo sich der Straßenlärm nicht ganz so stark bemerkbar macht. Obwohl es reicht immer noch. Unseren Cicero können wir in nahen Garagenhof unterbringen, nachdem man uns auch hier wieder erkannte. Hier zum Link vom letzten Jahr.

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28.01.2015

Nach einem Stop in einem Café mit einem wirklich guten Cappuccino, bummeln wir durch die Stadt zu einer der großen Markthallen, schauen uns um und kehren zum Hotel zurück. Unsere Reisebeschreibung muß schließlich auch noch fortgesetzt werden.

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Der Spaziergang mit all seinen verschieden Eindrücken war sehr interessant und zeigt das tägliche Stadtleben wie es hier nun mal so ist.

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