25.02.2016
Der Weg nach Süden, aus Santiago raus ist für uns relativ einfach. Die Autostraße führt uns quer durch die Stadt und das überwiegend unterirdisch. Derlei lange Stadttunnel waren uns bisher unbekannt und dazu noch in einem Erdbebengebiet. Tolle Leistung. Verkehrsbehinderungen durch Baustellen haben wir bei unserem Besuch nur ganz selten gesehen.
Es geht jetzt über San Fernando und weiter in Richtung Westen zum Meer.
Etwas außerhalb von Pichilemu finden wir einen Campingplatz und beschließen, einen Tag hier zu verbringen.
26.02.2016
Den Weg zum Meer zu finden, bei den eingezäunten Grundstücken, erweist sich auf Grund eines Mißverständnis als etwas schwierig. Wir überwinden einige Zäune und werden oft durch dichtes Buschwerk gehindert, an das Meer zu gelangen.
Nach etlichen Versuchen finden wir dann doch eine Möglichkeit um an den einsamen Strand zu gelangen. Zum Baden ist uns allerdings das Wasser zu kalt. Gefühlte Temperatur etwa 10-12°C. Trotz der Sonne endschieden zu kalt! So entspannen wir uns in der Sonne und genießen die phantastischen Wellen.
Der Rückweg ist erfreulicher Weise sehr einfach, da wir einen Brandungsfischer, der gerade vorbeikommt danach fragen. Wir kommen fast vor unserem Auto auf der anderen Straßenseite heraus. Der Weg führt über ein eingezäuntes Grundstück. Neben dem großen Holztor ist, kaum sichtbar, ein schmaler Durchgang. Ja wissen muß man es!
Weitere Bilder sind hier zu finden.
27.02.2016
Wir fahren weiter nach Süden und versuchen immer möglichst am Meer zu bleiben. Auf Grund der landschaftlichen Gegebenheiten ist das nicht immer möglich. Hier in der Küstenkordillere geht es sehr kurvenreich zu und dazu berghoch und wieder runter. Es ist eine überaus waldreiche Gegend, und hier wird richtig Holz geerntet. Der Baumbestand besteht überwiegend aus Kiefern und Eukalyptus. Eukalyptus ist nach einigen Jahren reif zum Ernten. Danach wird wieder neu angepflanzt. Stundenlang fahren wir durch Waldplantagen und vorbei an unzähligen Holzlagerplätzen und Sägewerken. Wie uns später berichtet wird, geht das meiste Holz nach China.
In Laraquete finden wir den gesuchten Campingplatz, den Uta bereits aus ihrer Jugend kannte. Aus dem verschlafenen Ort mit einem einsamen Zeltplatz ist natürlich heute ein Touristenort mit einem großen Campingplatz geworden, der uns allerdings nicht so zusagte.
Der Strand ist relativ einsam und hier geht es sehr sanft ins Meer, was in Chile recht ungewöhnlich und selten ist.
28.02.2016
Durch das Mitteltal geht es weiter in Richtung Anden. Die Landschaft ist hier mehr geprägt durch Ackerbau und Viehzucht.
Am Nachmittag erreichen wir den Campingplatz in Lincan Ray, den wir schon vor zwei Jahren besuchten. Heute bringen wir den irrtümlich mitgenommenen Cabañaschlüssel zurück. Als wir ihn Sra. Mercedes übergeben kommt mit einem Lächeln auch das Erkennen zurück und wir werden wie alte Freunde begrüßt. Unser alter Platz ist noch frei und so sind wir auch bald wieder häuslich eingerichtet.