28.01.2019
Gegen Mittag gelingt es uns endlich aufzubrechen. Die uns schon bekannte Küstenstraße führt uns nach Süden in Richtung Antofagasta.
In Tocopilla verlassen wir endgültig die Küste des Stillen Ozeans um auf die Andenhochebene, den Alti Plano, zu gelangen. Von Tocopilla geht es gleich stetig bergauf. Cicero macht das ohne Probleme. Das Kühlwasser bleibt konstant bei der vorgegeben Arbeitstemperatur auch als wir die Hochebene bei 1.500 m erreichen. Den Minenort Maria Elena lassen wir seitlich liegen und beschließen weiter nach San Pedro de Atacama zu fahren, da es noch früher Nachmittag ist.
Von hier führt die Straße in langer Rampe stetig bergauf nach Calama, der Minenstadt, wo sich die weltgrößte Kupfermine im Tagebau befindet (Chucicamata). Obwohl wir die Abraumhalden kennen, sind sie immer wieder gewaltig in ihrer Ausdehnung und Höhe.
Je näher wir San Pedro de Atacama kommen verfinstert sich der Himmel zusehens. Vor den Toren San Pedros suchen wir eine uns schon bekannte Stelle auf, um hier die Nacht zu verbringen. Der am Abend noch sehr starke Wind legt sich auch in der Nacht. In der Nacht regnet es leicht, in den Bergen allerdings heftiger.
29.01.2019
Wir machen einen kleinen Spaziergang durch den Ort und wollen anschließend noch unseren Auspuff schweißen lassen.
Dazu suchen wir eine kleine Werkstatt auf, um die entsprechenden Arbeiten durchführen zulassen. Der Mechaniker schaut sich alles genau an und meint, er müsse seine angefangene Arbeit erst zu Ende machen, aber danach, um 17:00 Uhr können wir kommen, er würde es dann machen. In der Zwischenzeit besorgen wir uns einen Übernachtungsplatz im schattigen Bereich eines kleinen Hotels, wo wir auch die sanitären Anlagen nutzen können, denn es ist sehr heiß heute.
Da die Uhrzeit in Südamerika so ein wager Begriff ist, sind wir 20 Minuten nach 17:00 Uhr wieder bei dem Mechaniker. Leider ist zu der Zeit im ganzen Ort der Strom ausgefallen, daher ist auch kein Schweißen möglich. Wir sollen morgen um 9:00 Uhr wiederkommen, dann sind wir gleich seine erste Arbeit, meint der Mechaniker. Also wieder zurück in den schattigen Bereich des Hotels.
In der Nacht gibt es ein heftiges Gewitter und Regen. Der Strom wird sicherheitshalber wieder abgeschaltet. Nebeneffekt, es kühlt sich herrlich ab.
30.01.2019
Kurz nach 9:00 Uhr sind wir wieder bei dem Mechaniker und warten. Um 9:45 Uhr sehen wir ihn kommen und wieder fortgehen. Danach kommt der Chef des Ganzen und meint, er hätte hier keine Grube und ohne wäre die Arbeit zu schwierig außerdem käme der Mechaniker, der sein Angestellter sei, heute auch nicht zur Arbeit. Na toll. Er beschreibt uns den Weg zu einer anderen Werkstatt, wo wir die Arbeiten nach kurzer Wartezeit in einer halben Stunde ausführen lassen.
In der Nacht hat es in den Bergen heftig gewittert und geregnet. Die Auswirkungen sehen wir auf den Straßen und an deren Rändern. An sich wollen wir über den Paß Sico fahren, der auf der Argentinischen Seite unbefestigt ist. In Anbetracht der Regenfälle beschließen wir den Paso de Jama zu nutzen. Da alles wolkenverhangen ist, können wir die Berge sowie so nicht sehen und den Paß sind wir schon öfter gefahren.