Einreise nach Bolivien

12.01.2015

Ein neuer Tag, ein neues Glück. Wir beginnen dort, wo wir aufgehört hatten. Eine neue Woche und natürlich anderes Personal. Wir erklären erneut die Sachlage. Kurzes Überlegen, dann führt uns der neue Beamte zum Argentinischen Zoll und redet mit dem dortigen Beamten. Wir sollen uns hinten an der Schlange anstellen und dann klappt das schon. Geht alles natürlich nicht so schnell, der Beamte verschwindet mal eben für eine viertel Stunde und kommt dann mit neuem Papier wieder und es geht weiter.

Als wir an der Reihe sind will er natürlich das Einreisepapier sehen. Wir erklären die Angelegenheit erneut und erhalten daraufhin einen Zettel, etwas größer als eine Visitenkarte auf der steht nur Ausreise und unsere Autonummer und ein Unterschriftenkürzel. Damit sollen wir zur bolivianischen Einreise gehen. Erneut anstellen und warten. Als wir an der Reihe sind heißt es, so geht das nicht, erst einmal ordnungsgemäß ausreisen und dann wiederkommen. Zurück zum argentinischen polizeilichen Ausreiseschalter, hinten anstellen und warten. Geht auch alles nicht so schnell, ist ja auch warm hier.

Computerdaten werden verglichen und für korrekt befunden. Wir erhalten unsere Ausreisestempel und nun wieder zurück zur bolivianischen Einreise. Wo ist das Ende und wieder warten, zwischenzeitlich noch ein Formular für jeden von uns ausfüllen und geduldig warten, machen ja alle. Als wir dran sind schaut er ungläubig auf den Zettel mit der Ausreise von Cicero, aber er akzeptiert ihn. Nun geht es weiter zum bolivianischen Zoll. Wieder anstellen und warten.

Bevor wir an der Reihe sind werden wir erlöst, weil wir schon alle Papiere haben werden wir in das Büro gebeten, um den restlichen Papierkram zu erledigen. Wieder fehlt das erforderliche Papier und wir verweisen auf den kleinen Zettel, den er erst ungläubig anschaut dennoch akzeptiert er ihn und stempelt ihn sogar ab, um danach sich mit dem Computer zu befassen.  Plötzlich die Frage: „Die Farbe ist weiß?“ Ja, im System hat er unsere Daten offensichtlich vom vorigen Jahr gefunden. Wir erhalten einen großen Einreiseausdruck und können nun unseren Cicero holen und vorführen. Das geht dann auch problemlos von statten, weil der Beamte keine Lust verspürte, die Sitzbank anzuheben. Wozu auch, wir hatten ja keine Waffen oder ähnliches bei uns.

Nach gut 2,5 Stunden verließen wir die Grenzstation in Richtung Norden. Jetzt waren wir in Bolivien auf dem Weg nach Santa Cruz.

Weg nach Santa Cruz Weg nach Santa Cruz Weg nach Santa Cruz

Unser Weg führt uns am Fuße der Berge links und an den Ausläufern des Chaco rechts unaufhaltsam weiter in tropisches Gebiet. Der Chaco ist eine wilde Buschlandschaft, in der Regel mit 3-4 m hohem Strauchwerk und Bäumen bewachsen. Um diesen recht dichten Busch zu durchqueren sollte man schon Lederkleidung anhaben. Einmal der Dornen und Stacheln wegen, die fast sämtliche Büsche haben und wegen der möglichen Tiere wie Schlangen, Skorpione, Jaguare die hier noch rumstreifen sollen und jede Menge Insekten, von denen die Ameisen, wie groß oder klein sie auch sein mögen sehr bissig und nicht zu unterschätzen sind. Bestimmt gibt es hier auch noch weitere uns unbekannte Tiere.

Weg nach Santa CruzBald heißt es dann wieder Ausschau halten nach einem Plätzchen zum Übernachten. Eine mit Wellblech überdachte offene Halle zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich und wir beschließen sie näher zu erkunden, da sie abseits vom Dorf fast in der Wildnis steht. Ein Marienschrein, der am Kopfende steht läßt unschwer einen kirchlichen Versammlungsort erkennen. Möglichst  wenig sichtbar von der Straße hinter einer Mauer können wir parken. Die Suche nach Strom für den Kühlschrank erweist sich als erfolgreich. Wir sind zufrieden. Als es später dunkel wird, wird ringsum alles in helles Neonröhrenlicht getaucht. Besucht hat uns allerdings keiner.

Weg nach Santa Cruz Weg nach Santa Cruz Weg nach Santa Cruz

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