16.12.2016
Wir machen einen kleinen Abstecher nach Las Grutas. Das ist ein touristisch erschlossener, schöner kleiner Ort am Atlantik. Das Ufer fällt steil ab und unten finden sich kleine Strandflächen, die auch gut besucht sind. Die Preise zum Campen, nach dem wir den Platz mitten im Ort ausfindig gemacht haben, schrecken uns dann doch ab. So beschließen wir weiter zu fahren.
Der nächste Versuch führt uns, ca. 30 km abseits der Ruta, nach Playas Doradas.
Nach 10 km Asphaltstraße gibt es eine Umleitung auf die alte Staubstraße. Parallel dazu ist die neue Asphaltstraße noch im Bau. Wir treffen auf ein kleines Örtchen mit einem sehr großen Sandstrand. Da gerade Ebbe ist erkennen wir in weiter Ferne die kleine Brandung. Ein Camping Municipal mit normalen Preisen ist auch bald gefunden. Unter schattigen Eukalyptusbäumen richten wir uns häuslich ein, Parilla und Abstelltisch in greifbarer Nähe. Der Platz recht groß und bis auf ein Zelt leer. Leider gibt es keine Netzverbindung über Wi-Fi oder Telefon.
20.12.2016
Nach den lauten Tagen erfreuen wir uns hier an der Ruhe, zumal auch das Wetter herrlich ist. Blauer Himmel, 27°C, verbunden mit einer leichten Brise, so läßt es sich aushalten. Am Nachmittag machen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang im Wasser, ehe wir ab 18:00 Uhr die Zutaten für unseren Asado einkaufen können.
Der aufkommende Wind will uns ein bißchen necken, doch zu unserm Vorteil steht die Parilla richtig und so brennt auch unser Feuer auch wunderbar. Heute werden auch die neuen Bretter von Ralf und Bettina eingeweiht, denn sie waren der Ansicht, zum Asado gehören keine Porzellanteller. Ist auch richtig, das Fleisch kühlt dadurch viel zu schnell ab. Für uns ist das wieder ein gelungener Abend.
21.12.2016
Der Wind hat sich gedreht, es ist etwas kühler geworden. Am Mittag unternehmen wir wieder einen langen Strandspaziergang, diesmal nicht im Wasser. Es ist absolute Ebbe und der Wind hat recht viel Seetang angespült. Unser Ziel ist auch ein Hotel am äußersten nördlichen Ran des Ortes, wo es ein gutes Wi-Fi geben soll.
Das Hotel macht einen guten Eindruck mit freundlicher und hilfsbereiter Bedienung aus Mendoza. Die Preise sind hier, das haben wir gestern beim Einkaufen schon bemerkt, etwas deftiger. (1l Bier 7,20 €, einfache große Pizza 12,50 €, 4 Becher Milchkaffee 6,- €) Nur mal zum Vergleich, mal sehen ob die Preise weiter steigen, je weiter wir nach Süden kommen.
Leider funktioniert das Wi-Fi heute nicht besonders. Ich bekomme keinen Zugang, weil das Signal zu langsam ist und bei Uta bricht es auch immer wieder ab. Versuchen wir es morgen wieder, denn die Bedienung meint, es sei immer recht gut gewesen, denn sie benötigt es ebenfalls, um mit Mendoza zu kommunizieren.
Obwohl alles reichlich vorhanden ist, Polizei, Schulen, Kindergärten, Krankenstation, Spielkasino für Erwachsene und für Kinder, fragen wir uns schon, wovon die Leute hier leben. Vom Chef des Hauses erfahren wir, daß hier alle nur vom Tourismus, leben. Fische gibt es draußen im Meer, meint er, aber hier nicht. Der Tourismus ist denn auch auf max. 2,5 Monate (Mitte Dezember bis Ende Februar) beschränkt.
Am Abend hat der Wind wieder gedreht und es weht ein kühler Wind vom Wasser her. Gut, daß wir den Asado gestern abend gemacht haben. Es kühlt jetzt schnell auf 14°C ab. In der Nacht ist die Temperatur sogar bis auf 10°C gefallen.
22.12.2016
Es ist etwas kühler geworden, als wir uns am Nachmittag erneut auf den Weg zum Hotel begeben, in der Hoffnung, eine bessere Internetverbindung zu bekommen. Doch leider auch heute wieder Fehlanzeige. Nun, dann trinken wir nur einen Kaffee und machen uns wieder auf den Rückweg, ehe die dunkle Front, die sich im Süden zeigt, uns erreicht.
23.12.2016
Das Wetter ist wieder schön, wie die letzten Tage, als wir uns weiter nach Süden begeben. Zu unserem Erstaunen ist die dunkle Wolkenwand noch immer an der gleichen Stelle. An einer Stelle ragt eine fast weiße Wolke, ähnlich eines Explosionspilzes empor. Sieht schon recht merkwürdig aus.
Es müssen mehrere Brandherde sein, da der Qualm an verschiedenen einzelnen Stellen senkrecht aufsteigt. Selbst als wir näher kommen, läßt es sich die Ursache nicht feststellen, zumal ein kleiner hügel die Sicht immer wieder versperrt.
Wir biegen ab, um auf die Halbinsel Valdès zu gelangen, einem großen Naturschutzgebiet Argentiniens. (Eintritt 330,- Peso p.P.) Es gibt dort neben den vielen Vögeln auf der Vogelinsel, die wir leider nur vom Ufer erahnen können, Rüsselrobben, Seelöwen, Seeelephanten und natürlich die kleinen Magelanpinguine. In der Zeit von Juni bis November sind in der Bucht von Puerto Pirámides auch die Wale zu beobachten, die sich dort paaren und ihre Jungen zur Welt bringen. Doch dafür ist es schon zu spät für uns.
In Puerto Pirámides suchen wir den Camping Municipal auf. Er gleicht mehr einem Abstellplatz für Wohnwagen. Die Sanitäranlagen sind in Ordnung und sauber, Duschen geöffnet nur von 20:00 -22:00 Uhr, Strom nur auf einer Seite des relativ großen Areals. Alles nicht so prickelnd, wie wir feststellen, zudem noch teuer. Für eine Nacht sollte es reichen.