22.09.2015
Mit einer Verspätung von einer halben Stunde geht es dann endlich los zu neuen Abenteuern.
Die Swiss Air hebt ab und bringt uns wohlbehalten nach Zürich und von dort nach Sao Paulo in Brasilien.
Das Umsteigen geht zu unserem Erstaunen relativ einfach vonstatten, diesmal ist alles gut ausgeschildert. So erreichen wir Buenos Aires auch relativ entspannt um 10:30 Ortszeit. Die Zeitdifferenz beträgt allerdings 5 Stunden, jetzt zur Sommerzeit. Später sind es nur noch 4 Stunden Differenz. Der Zoll macht keinerlei Schwierigkeiten.
23.09.2015
Argentinien hat uns wieder und die Eindrücke in der Hafengegend, besonders noch in der regenverhangenen Stadt, sind uns nur zu vertraut. Wir sind wieder in eine andere Welt eingetaucht. Fremd – und gleichzeitig sehr vertraut. Wir spüren schon die Wurzeln, die wir in diesem Kontinent gebohrt haben. Leider ist es auch hier kalt und regnerisch zugleich.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotel untergebracht haben geht es gleich los um alles zu erledigen was ansteht. Der Regen verleitet uns doch einen Schirm zu erwerben, denn ohne geht heute nichts. Also Geld umtauschen, Buskarten kaufen und eine neue Simkarte für das Telefon erwerben. Klappt alles wunderbar, obwohl die Wege oft lang sind. Sicher hätten wir das in irgendeinem Laden kürzer haben können, nur wissen muß man es, wo sich diese Läden befinden. Wir haben auch so alles erledigt und uns anschließend auch einen Cappuccino gegönnt.
Nach dem Frühstück bringt uns ein Taxi zur Versicherung. Auch hier läuft alles nach Plan, wenn man davon absieht, daß sie teurer geworden ist. Wie überall, haben die Preise kräftig angezogen.
Am Nachmittag schwingen wir uns in die U-Bahn und dann in den Regionalzug, ein moderner Zug wieder aus chinesischer Produktion. Dieser ist proppe voll, ehe er abfährt und gleitet allerdings sanft über die ausgefahrenen Schienen.
Wir verbringen anschließend einen schönen Nachmittag und Abend bei Adina, ehe uns ein Combi-Taxi wieder zurück zum Obelisken bringt, wo wir von dort zu Fuß gut unser Hotel erreichen. Um uns ist es noch recht lebendig.
25.09.2015
Da wir alles erledigt haben, das Wetter heute angenehmer ist, machen wir einen Spaziergang durch einen unbekannteren Bereich von Buenos Aires.
Auf der Plaza Lavalle sammeln wir wieder neue Eindrücke des alten Buenos Aires und deren Verknüpfung mit der Neuzeit.
Auch hier wieder 250 – 300 Jahre alte schöne Gummibäume
Altes Theater Wohnung im Freien SynagogeSpäter landen wir vor dem Militärmuseum, das hatten wir bisher immer ausgelassen hatten, – doch auch dieses gehört zum Ganzen. Hier nun einige Streiflichter unseres Besuches.
Nach der martialischen Vergangenheit suchen wir anschließend einen modernen Konsumtempel auf, wo man alles bekommt, was man nicht braucht. Entspannt genießen wir am zentralen Brunnen einen kleinen Imbiß.
Als wir später wieder von dem bunten Treiben des Straßenlebens aufgenommen werden, empfängt uns gleichzeitig ein rauher, kalter Wind, der uns das Verweilen auf der Straße verleidet und so verbringen wir die restlichen Stunden bis zur Abfahrt des Busses in der Lobby des Hotels. Ein Taxi bringt uns um 21:00 Uhr zum Terminal de Omnibus. Um 23:30 Uhr fährt endlich auch der Bus, wenn auch mit Verspätung, ab. Vor uns liegen 10 Std. Busfahrt. Um 24:00 Uhr wird das Abendessen gebracht und anschließend können wir uns, fast ausgestreckt, auf den Sitzen bequem machen. Zwar macht der Bus hier und dort noch kleine Stops, doch im großen und ganzen fährt er gleichmäßig durch die Nacht.
26.09.2015
Trotz der Verspätung, die der Bus auch während der Fahrt nicht aufholen konnte, hält Bettina auf dem Busbahnhof in Villa de Belgrano aus und empfängt uns gutgelaunt um 9:45 Uhr. Nun sind wir endlich am Ziel.
Wenig später können wir Cicero wieder begrüßen, der allerdings noch sehr verschlafen und etwas eingestaubt aussieht.
Auch ein kurzer Start zeigt mir, daß die Batterie noch sehr müde ist und schläft. Wir lassen sie daher über Nacht sich aufladen und werden sehen wie sie morgen reagiert. In dieses Szenario platzt Ralf mit der Frage, ob wir morgen beim Asado dabei sind? – Jetzt? Hunger keinen und gerade erst angekommen. – Ah ja, Argentinien, Grill / Fleisch – alles klar, natürlich klar, meine Antwort.
Dann treffen wir auf dem Platz auf Jan und Anne aus Holland/Südafrika, die wir vom letzten Jahr schon kannten. Sie sind mit ihrem Toyota Landcruiser, auf dem sich ein aufklappbares Hochzelt befindet, unterwegs. Da gibt es natürlich erst einmal allerhand zu erzählen.
27.09.2015
Wir richten uns langsam wieder häuslich im Wagen ein. Es muß alles durchgeschaut und auf den neusten Stand gebracht werden. Gegen 14:00 Uhr begeben wir uns zu Ralf ans Feuer. Mit dem Essen wird so gegen 15:00 Uhr begonnen.
So ein Asado braucht so seine Zeit und um 18:00 Uhr war dann auch das letzte Stück Fleisch aufgegessen. Uns hat das nicht gehindert weiter bis 22:00 Uhr zusammenzusitzen. Aber da wir mit der Zeitverschiebung und dem doch nicht so richtigem Schlaf in der letzten Zeit noch ein wenig Defizit haben, war es jetzt für uns Zeit, schlafen zugehen.
Daraus sollte aber nichts werden, denn der Mond zeigte sich heute in einer ganz besonderen Färbung und bei einem derartigen klaren Himmel, sollten wir uns das nicht entgehen lassen. So entstanden die nachfolgenden Bilder.
Am nächsten Morgen haben wir strahlendes Wetter, blauen Himmel und es ist überraschend warm. Geregnet hat es in den vergangenen sechs Monaten, die wir nicht hier waren, nicht ein einziges Mal, wie uns Ralf versicherte, obwohl es im Winter offiziell Regenzeit ist. Es ist alles sehr trocken, selbst die Stauseen sind relativ leer. Wir wollen aber mit Cicero große Wäsche machen und dazu eignet sich das Wetter hervorragend.
… und so strahlt Cicero bald wieder im alten Glanze
Auch die Mitbewohner des Campingplatzes sind erfreut uns wieder zusehen und haben sich ebenfalls angestrengt, etwas neues vorzuzeigen.