Ab 19.03.2014 weiter in Argentinien

19.03. – 24.03.2014

Der Herbst beginnt langsam sein Gesicht zu zeigen. Nachts ist es schon kühler und das Laub an den Bäumen erhält hier und da, besonders aber bei den Pappeln, eine gelbliche Färbung. Die Sonne wärmt allerdings noch recht stark. Es geht durch Fichtenwälder und entlang an tiefblauen Seen zu denen es leider keinen Zugang gibt, dafür lange Zäune.

Weg nach El Bolson Weg nach El Bolson Weg nach El Bolson Weg nach El Bolson Weg nach El Bolson Weg nach El Bolson Weg nach El Bolson

In El Bolsón finden am südlichen Ortsausgang einen wunderbaren Campingplatz  La Chacra ( RN40 Km 1914) unter großen Obst- und Nußbäumen, mit allem was dazu gehört und einem guten WiFi. [325 m, W71.5257 – S41.9720]

El Bolson El Bolson El Bolson El Bolson El Bolson El Bolson

Den nächsten Tag lassen wir geruhsam angehen. Nach dem Frühstück suchen wir eine Wäscherei auf, was beinahe zu einer Odysseé ausgeartet wäre, doch schließlich finden wir nach etlichem Fragen besagten Laden. Auf dem Rückweg lassen wir uns noch ein tolles Eis schmecken. Babs hatte recht, es schmeckt hier wirklich ausgezeichnet, obwohl der kühle Wind im Schatten schon recht unangenehm werden kann. Doch in der Sonne ist das alles schnell vergessen.

Den relativ großen Markt mit reichhaltigem Angebot an selbsthergestellten Kunsthandwerk aller Art, wie Schmuck, Wolle, Obst, Gartengemüse, in holzeingefaßte Uhren, Räucherwerk und nicht zu vergessen einige Stände für das leibliche Wohl, besuchen wir am Sonnabend. Von einem deutschen Auswanderer, der hier eine relativ kleine Farm von 135 ha mit Vieh- und Forstwirschaft betreibt, erwerben wir den letzten Hartkäse den er noch anbieten konnte. Ein mit Chilli und einigen Kräutern gwürzter Käse, äußerst schmackhaft. Wir plaudern ein ganzes Weilchen mit ihm.

El Bolson El Bolson El Bolson

Auf dem Markt suchen wir ein Holzbrett in bestimmter Größe, um es über die Spüle zu legen. Der Verkäufer versprach uns zu Hause nachzusehen und ein entsprechendes mitzubringen. Also unternahmen wir jeden Tag einen Spaziergang in die Stadt und zum Markt. Am Montag den 24.03. – nationaler Gedenktag des Militärputsches von 1976 – hatten wir dann Glück und bekamen unser entsprechendes Brett. Den kleinen Ort kannten wir somit auch schon bald und besonders die Eisdielen.

El Bolson El Bolson El Bolson El Bolson        El Bolson

25.03.2014

Nach den ruhigen Tagen auf dem Campingplatz unter den großen Bäumen geht es weiter in Richtung Comodore Riadavia einer Stadt an der Atlantikküste. Als wir El Bosón verlassen, stelle ich fest, Tacho und Tempomat funktionieren nicht. Egal, wir fahren nach Gehör und Drehzahlmesser. Geht auch wunderbar, es gibt keine Blitzer und Radarmessungen. Alles paßt schon.

Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento

Wieder wird es am Abend sehr spannend, denn die Zäune beidseitig versperren unerbittlich den Weg in die Landschaft. Also irgenwann geht rechts eine Schotterstraße ab, zwar eben, aber mit unterschiedlich großen Flußkieseln bedeckt, davon gibt es hier reichlich, denn die Pampa besteht vielfach aus Meeresboden, also Kies und Sand. Nach einigen Kilometern eine Überfahrt durch die seitlichen Kiesgeröllhaufen. Rüber und am Rande des Zaune angehalten, so daß der Wind nicht in die Tür bläst. Es gibt einen fantasischen Sonnenuntergang mit einem farblichen Himmel, der fast unwirklich in seiner roten Färbung aussieht. [646 m, W70.4395 – S44.3420]

Weg nach Sarmiento  Weg nach Sarmiento

26.03.- 31.03.2014

Kaum sind wir richtig angezogen, bekommen wir Besuch von den Carabineros. Zwei höfliche und zuvorkommende jung Männer fragen nach ob alles in Ordnung sei und ob wir Hilfe bräuchten. Nach kurzer Erklärung sind sie zufrieden, verstanden, daß wir von der Hauptstraße abbogen und hier übernachteten, wünschen uns noch eine gute Reise und verschwinden wieder.

Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Ein Strauß hat es sehr eilig.

Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento  Pampa, Pampa, Pampa, soweit das Auge reicht

Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Das sind Straßenausbesserungen, keine Schriftzeichen.

Hinter einem Straßenwall kommen wir auch an den kleinen Fluß heran, der uns seit längerem begleitet. Mal eine schöne Abwechsung.

Weg nach Sarmiento      Weg nach Sarmiento

Später machen wir uns wieder auf den Weg, es ist warm und die Sonne scheint. Das  erweist sich als sehr vorteilhaft, als sich unvermittelt das rechte Seitenfenster nicht mehr nach oben bewegen läßt. Also geht es mit offenem Seitenfenster und verminderter Geschwindigkeit weiter. Alles nicht so schlimm, aber eine Lösung muß vor dem Abend gefunden werden. Sicherungen hatte ich alle überprüft, alles in Ordnung.

Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Heiligtum, Tür der Jungfrau…

Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento

Der Wind weht hier auch wirklich sehr stark.

Wir erreichen den kleinen Ort Sarmiento zwischen den wunderbaren blauen großen Seen Lago Musters und Lago Colhué Huapí. Eine kleine Werkstatt finden wir durch die Touristeninformation. Der Chef nimmt sich unserer an und nach kurzer Zeit findet er einen Kabelbruch an einer Lötstelle. Dann geht’s von der Straße in die Werkstatt über eine Grube. Danach dauert es auch nicht lange und beide Fehler sind behoben. Das kommt hier alles öfter vor, es läge an den Wellblechstraßen, meinte er. Wir bezahlen 100 Pesos (6,50 Euro) und können nun den Campingplatz aufsuchen.

Wir finden eine Chakra, einen Kleinbauernhof  (47 ha) mit einem sehr netten älteren Ehepaar, 7 Hunden, 3 Schweinen, 5 Pfauen, 3 Hähnen, etlichen Hühnern sowie 30 Schafe und ein Machoschaf, wie der Chef meinte. Auf der entfernten Weide gibt noch 15 Rinder, das läuft alles frei herum im Stall sind dann noch Legehühner extra. Der Platz sei zwar schon geschlossen, erklärt man uns, aber wir könnten ruhig bleiben. Uns wird Dusche und WC im Haus zur Benutzung angeboten.

Sarmiento Weg nach Sarmiento Weg nach Sarmiento

Wir schauen uns um, wo mag hier der Campingplatz sein? Wahrscheinlich die freie Wiese. Da wir gerade aus El Bosón kommen, direkt aus dem Obstgarten, vermissen wir die Bäume. Macht nichts, ist auch in Ordnung. [278 m, W69.0763 – S45.5813]

Da das Getier frei herumläuft, sieht das hier auch entsprechend aus, man muß schon schauen wo man hintritt. Etwas entfernt stehen noch 2 Hallen, sieht aus wie eine Autoreparaturwerkstatt oder so, mit 2 alten 2CV-Enten und einer Cambionetta davor. Türen der Halle alle offen, man könnte glauben, die Leute seien gerade rein zum Essen. Dem ist nicht so, da arbeitet momentan keiner, sieht aus wie eine Filmkulisse. Erstaunlich, was es so alles gibt.

Wir bleiben nahe am Haus, dort ist das WiFi gut und außerdem schützt es vor dem ständigen Wind. Hier sind die Windgeschwindigkeiten zwischsn 40 und 50 Km/h normal. In den nächsten Tagen sind um die 120 Km/h angesagt. Stört hier keinen.

Am nächsten Tag (27.03.2014) besuchen wir den Dinosaurierpark, in dem Nachbildungen in Lebensgröße aufgestellt wurden von allen Tieren die in dieser Gegend gefunden wurden. Schon sehr beeindruckend die Größe der Tiere, die hier gefunden wurden.

Samiento Samiento Samiento Samiento Samiento Erst einmal warten bis der Führer kommt, erst dann geht’s in die Freilichtausstellung.

 Sarmiento  Sarmiento  Sarmiento  Sarmiento  Sarmiento  Sarmiento

Danach geht es in das Heimatmuseum, dem alten Bahnhof von Sarmiento. Die Stadt wurde 1902 von 5 Familien aus Lettland, Polen und Galizien gegründet. Haupterwerb war Schafszucht. Die Wolle wurde exportiert und mit der Eisenbahn, die 1925 gebaut wurde abtranspotiert. Allerdings 1945 wurde sie wieder aufgegeben, verdrängt durch das Auto.

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In dem Museum finden wir gute Zeugnisse über die Lebensgewohnheiten und Tradition der Ureinwohner, den Tehuelches.

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und dann treten wir wieder vor die Tür ins Freie. Samiento und spazieren zurück. Samiento    Samiento

Es gibt auch eine betonierte Hauptstraße mit grünem Mittelstreifen – und eine ampelgeregelte Kreuzung.

Auch den nächsten Tag verbringen wir shr geruhsam. Mittags wird uns eine Nudelsuppe mit Minikürbis gebracgt. Am darauffolgenden Tag erhalten wir zum Abend selbstgemachte Teigtaschen mit Tomatenfleischsoße. Am Sonntag werden wir mittags zum Essen eingeladen, wo sich dann ein interessantes Gespräch mit der Tochter Monika entwickelt. Alle sind sehr interessiert wie wir in Deutschland leben, was wir essen und kochen. So werden auch Rezepte ausgetauscht. Wir erfahren etwas über die hiesige Lebensweise. Besonders die Reiseberichte im Netz finden großen Anklang. Monika ruft unsere Seite sofort mit Google in spanisch auf, zwar ist die Übersetzung oft etwas mysteriös, doch letztendlich verständlich.

Wir bleiben auch noch am Montog den 31.03. hier.

Sarmiento

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