Für den Abflug zu einem neuen Abenteuer in Sodamerika ist alles fast fertig, als mein Sohn mich fragt, ob ich etwas haben möchte, er hätte etwas in seinem Kofferraum, daß mich interessieren könnte. Als wir nachschauen ist es… wer hätte es gedacht…. unser Kühler, zurück aus Chile. Er hat den Weg zurück nach Hause wieder gefunden. Na toll, denke ich, dann werden wir ihn erneut auf die Reise schicken, aber an eine andere Adresse, denn Pedro ist erstens nicht mehr da und zweitens hätte er die Benachrichtigung sowieso wieder verbummelt oder weggeworfen. Diesmal geht es an Rául, da kommt es dann auch wirklich an. Auf ihn ist Verlaß.
15.10.2018
Wir begeben uns rechtzeitig zum Flughafen. Wir suchen den angegebenen Abfertigungsschalter der Lufthansa auf, der aber noch unbesetzt ist. Nach einiger Zeit kommt uns das merkwürdig vor und wir suchen nach einer Erklärung, stoßen dabei auf ein kleineres Schild, das auf einen weiter entfernten Abfertigungsschalter verweist. Dort angekommen, entstehen die ersten Schwierigkeiten. Die Lufthansa will uns nicht befördern, weil wir den Rückflug erst nach 6 Monaten antreten wollen und Argentinien nur ein Visum für 3 Monate ausstellt. Daß man dieses problemlos in jeder größeren Stadt verlängern kann, interessiert hier niemanden. Alles Reden hilft nichts, auch der herbeigerufene Vorgesetzte vertritt die gleiche Auffassung, „ja, der Computer hat immer Recht.“
Wir hatten von derartigen Problemen bereits etwas gehört und deshalb habe ich vorsichtshalber eine Reiseroute ausgearbeitet und die Rechnung für die Verschiffung von Cicero auf den neusten Stand gebracht. Das überzeugte dann doch, denn für meine entstehenden Kosten hätte ich ihn bzw. seine Firma, haftbar gemacht, was ich auch deutlich zum Ausdruck gebracht habe. Das alles hat natürlich einige Zeit in Anspruch genommen, wie sich jeder leicht denken kann,
Als endlich alles geklärt ist geht es zurück zum ersten Schalter, denn nur von hier kommen wir zum Flugzeug. Wir sind die letzten Fluggäste. Bei der Bordkartenkontrolle dann, „sie sind sehr spät dran“, „ja“, sagte ich „ihre Firma machte Schwierigkeiten. Dann müssen sie früher kommen“, war die spitze, nicht gerade freundliche Antwort. Ein Computer hätte es nicht besser machen können. Ob wir künftig noch mit der Lufthansa fliegen, ist nicht mehr so sicher.
16.10.2018
Der Flug verläuft aber problemlos. Umsteigen in Sao Paolo und weiter nach Buenos Aires.
Leider fehlt uns ein Koffer. Uns wird versichert, daß der Koffer ganz sicher nachgesendet wird. Momentan sei er noch in Berlin. Wir geben die Adresse vom Camping La Florida in Villa Gen. Belgrano an und hoffen, daß wir in einigen Tagen unser restliches Gepäck in Empfang nehmen können. Mit dem Taxi geht’s zum Hotel. Alles wie gewohnt. Wir kommen uns langsam wie zu Hause vor. Es wirkt bekannt und fremd zugleich.
Danach ein bißchen im Frühling mit Sonnenschein genießen, hatten wir ja in Deutschland so wenig, am Platz San Martin, spazierengehen und die neue Atmosphäre einsaugen. Die Buskarten besorgen und am Abend ein leckeres argentinisches Fleischgericht zu uns zu nehmen, das bringt alles wieder ins rechte Lot.
17.10.2018
Er geht es zum Automobilclub von Argentinien ACA, um ein paar neue Karten zu erstehen. Wir fahren lieber noch mit Parten, denn der Kartenüberblick ist für uns wichtig.In der Eingangshalle treffen wir auf einiege nette Automobile der Vergangenheit.
Danach verbringen wir den heutigen Tag in den schönen Parkanlagen die Buenos Aires hat, denn auf die Großstadt können wir gern verzichten, die ist überall gleich, laut und geschäftig.
Leider sind die Blüten noch sehr rar, denn auch in Buenos Aires ist es noch frisch und die blüten sind noch sehr zaghaft.
Vorbei geht es an der Kaserne der Kavalleriestaffel von BA. Nun einige Hochhäuser kreuzen schon unseren Weg.
Neu, die ausgebauten Bögen unter dem Bahngof Federal am Planetarium. Überwiegend für die Touristen. Das Planetarium ist ebenfalls schön gelegen und zieht, zur Besichtigung heute viele Schulklassen und Kindergärten an.Interessant und abwechsungsreich die niedlichen kleine Bälle. Die Bälle werden natürlich streng bewacht, damit niemand einen in die Tasche steckt.
….kaum ist der tisch verlassen…
Am Abend besteigen wir im Busbahnhof Retiro den Bus nach Villa General Belgrano.
18.10.2018
Es hat zwischendurch ganz nett geregnet und wie zu sehen ist, stehen die Straßen sehr schnell unter Wasser, denn es kann nicht so schnell abfließen, wohin auch. so verläuft essich in den nächsten sunden nach dem Regen.
Die Talsperre ist jedoch noch immer recht leer, wir kennen den Überlauf mit stark fließendem Wasser.
Nach entspannter Busfahrt erreichen wir am Morgen Villa Gen. Belgrano wo uns Bettina vom Busbahnhof abholt. Wir sind wieder endgültig angekommen. Das Wetter ist prima, warm und sonnig. Cicero kann wieder in Besitz genommen werden.Alles erst einmal kontrolieren und dann den Staub der letzteen Reise entfernen.
19.10.2018 – 28.10.2018
Es wird eine neue Versicherung für das Auto abgeschlossen. Das geht alles reibungslos. Durch den gestiegen Umtauschkurs haben wir jetzt einen Vorteil und können so die Inflation ausgleichen. Aktuell erhalten wir 43,00 Peso für einen Euro. Bei unserer Abfahrt im März erhielten wir 25,00 Peso. Natürlich hat sich der Preis der Versicherung erhöht. Unter dem Strich ist sie allerdings für uns billiger geworden.
Es gibt jetzt einiges zu tun. Cicero muß gesäubert werden, das hatten wir verschoben, nach der letzten Reise und alles muß wieder einsortiert werden. Das Wetter beginnt auch nicht mehr so mitzuspielen, denn die Sonne macht sich rar.
Die nächsten Tage werden kühl. Wir müssen Wäsche waschen, doch bei diesem Wetter ist an trocknen nicht zu denken. Wir machen daher erst einmal einen Besuch in der Werkstatt bei Herbert um die Bremsflüssigkeit zu tauschen und ein bißchen zu plaudern. Bei ihm wird gerade von einem Imker ein wiilder Bienenscharm eingefangen.
Nach drei Tagen erhält Bettina einen Anruf, daß der Koffer auf dem Weg nach Cordoba sei. Am nächsten Tag dann den ultimativen Anruf, wann wir ihn am Busbahnhof abholen können.
Der Koffer ist mit Folie rundum eingepackt. Doch Uta bemerkt sofort, er wurde geöffnet. Innen finden wir einen Zettel vor, die Sicherheitsprüfung in Tegel hat 6 AA Batterien entnommen und vernichtet, Zwei größere Batterien an anderer Stelle im Koffer blieben unbeanstandet. Das verstehe wer will. Bei der kurzen Zeit die damals noch zum Einchecken verblieb reichte für den geöffneten Koffer nicht mehr das Flugzeug zu erreichen.. Der Flieger war schon fort.
Am Sonntag wird Pizhza auf dem Grill gemacht. Nun alles haben wir nicht geschafft ….
Ein außergewohnliches Geburtstagsgeschenk wird mir von Ralf überreicht,. Hatte ich bisher auch noch nicht. Danach Frühstück.
Zu meinem Geburtstag lädt uns Ralf dann zu einem Essen in seinem Haus ein, denn Grillen bei der kühlen und feuchten Witterung macht nun wirklich keine Freude. Es wird ein recht netter Abend.
Die Tage vergehen und wir können nicht waschen.
Aber Grillen können wir schon, Hähnchen platt auf dem Grill oder mal allerlei vom Rind mit Gemüse.
An sich wollten wir in den Sommer fahren, doch uns empfängt hier der Herbst. Am Sonnabend klappt es dann endlich mit der Wäsche, denn schließlich wollen wir auch weiter.
Am Sonntag dann das Abschiedsasado. Das Wetter hat sich jetzt auch wieder gebessert.