25.11.2016
Gegen Mittag endlich geht es weiter in Richtung Fiambalá.
Viel zu berichten gibt es darüber nicht. Allerdings ist die Landschaft sehr abwechslungsreich, wie auf den Bildern zu sehen ist. Gegen Abend suchen wir uns abseits von der Straße ein ruhiges Plätzchen.
26.11.2016
Früh geht es heute wieder zurück zur Hauptstraße und weiter in Richtung Fiambalá.
Auf dem Weg machen wir einen Stop, um ein „Mini-Talampaya“ Tal zu besuchen. Hier können wir direkt unter den Felsen stehen, müssen allerdings sehr genau aufpassen wo wir hintreten, denn das Tal ist ausgesprochen dornig und „pieksig“.
Vor uns bereitet sich wieder eine weite Ebene aus. In diesem Bereich gibt es noch viele alte Häuser aus Adobe-Ziegeln (vergleichbar mit dem lehmigen Material, was in den alten Fachwerkhäusern verwendet wurde).
Das sieht zwar von weitem aus wie ein Ort, ist jedoch ein Friedhof.
An vielen Stellen haben wir auch verputzte Häuser aus Adobe gesehen, denen wir es auf den ersten Blick nicht ansehen konnten, aus welchem Material ihre Substanz besteht. Die überwiegende Anzahl der Häuser ist jedoch verlassen und verfällt langsam.
Vor uns die Sanddüne von Fiambalá
In Fiambalá, das etwa 1.500 m hoch liegt, biegen wir ab in Richtung Anden. Über die große Ebene mit langsamen, stetigen Anstieg und wechselnder Landschaftsgestaltung. Das bezieht sich überwiegend auf Form und Farbe. Auf den rechten Bildern ist die große Sanddüne zu sehen.
Nur selten treffen wir auf einen vierbeinigen Bewohner in dieser Höhe. Meistens schauen sie uns unbeweglich an. Es geht jetzt zum Paso San Francisco.
Wir treten ein in das Hochtal Chaschuil. Vor Wetterumschlägen in diesem Tal ist der Besucher zu bestimmten Jahreszeit niemals sicher. Zu diesem Zweck bestehen in Abständen von ca. 10 km Schutzhütten, die mit einer Feuerstelle und Funk ausgestattet sind. Etwas abseits gibt es auch eine „Hygiene Ecke“, bei starkem Wind schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Durch die stetig ansteigender Höhe ist eine Kühlwasserkontrolle unbedingt nötig. Die Wassertemperatur steigt zwar nicht an, aber die Druckverhältnisse im Ausgleichsgefäß ändern sich und das führt zu Wasserverlust.
Auf halber Höhe bei 3.174 m beschließen, einige Meter abseits der Straße die Nacht zu verbringen. Da ca. 50 m entfernt ein Bach zu fließen scheint, mache ich einen kleinen Rundgang und finde auch einen brauchbaren „Strand“, zumindest der Sand stimmt. Es ist warm und ein erfrischendes Bad könnte uns auch nicht schaden.
So steigen wir dann in die Fluten. Nach dem kurzen „Huch“ ist es sehr angenehm. Eine Messung ergab dann 20°C Wasser- und 27°C Lufttemperatur. Nur den unberechenbaren Wind, der kurzzeitig auch in Sandsturm ausarten konnte machte uns etwas zu schaffen.
Deshalb ändern wir für die Nacht die Ausrichtung unseres Busses. Die Nächte sind in dieser Höhe noch immer sehr kalt.
27.11.2016
Die Nacht war zwar kühl, aber mit 1,6°C ging es noch. Heute gehen wir den Rest des Weges an. Mal sehen wie es an der Zollgrenze verläuft.
Die Landschaft beginnt sich total zu verändern. Die Berge verlieren hier in dieser Höhe offensichtlich ihre uns bekannte Schroffheit und wirken glatt und eher „abgelutscht“, was natürlich für die schneebedeckten Spitzen nicht zutrifft. Der Weg bis zur Zollstation zieht sich noch recht lang hin.
Vor uns in der Senke, dann einige Gebäude. Grenzstation Argentinien.
Nun, die Zeiten, wo es reichte, den Paß vielleicht abzugeben, um mal eben bis zum Paß hinaufzufahren und wieder zurückzukommen, wie wir es vorhaben, sind längst vorbei. Wir reisen also ganz offiziell aus, mit allen Formalitäten und reisen später wieder ein. Die offizielle Grenze liegt auf dem Paß und ist noch ca. 21 km entfernt. Jetzt erwartet uns noch eine Kurvenreiche Strecke und ein Anstieg von jetzt 3.842 m auf 4.767 m Die chilenische Grenzstation liegt danach ca. 98 km vom Paß, der die Grenze bildet, entfernt.
Wir erreichen die Paßhöhe und mit der Grenze hört auch die Asphaltstraße auf. Auf chilenischer Seite empfängt uns eine befestigte Erdstraße und weiterhin ein scharfer kalter Wind, als wir weiter die 20 km zur Laguna Verde – dem grünen See – fahren.